Nach der Fußball-EM in Polen

Das Nationalstadion in Warschau vor dem Spiel Polen gegen Russland

Die polnische Bilanz kurz nach dem Ende der in Polen und Ukraine stattgefundenen Fußball-Europameisterschaft ist durchaus positiv.

Kurz vor der EM hatte die BBC mehrmals die Befürchtung zum Ausdruck gebracht, dass die EM in Polen von Rassismus und Gewalt überschattet werden könnte (siehe z.B. hier). In Polen hat man aber ein anderes Bild gezeigt. Ausländische Medien haben von einem „Fest der Freude“ geschwärmt.

Abgesehen von den Krawallen zwischen den polnischen und russischen Hooligans (blitzschnell verbreitete sich dann eine Entschuldigung der polnischen Internet-Community für “those brainless idiots that unfortunately happen to be Polish as well”), war die EM friedlich und fröhlich.

Nach dem verlorenen Spiel gegen Tschechien haben polnische Fans gemeinsam mit den tschechischen gefeiert.

Polnisches EM-Motto und gleichzeitig eine angeblich bewusste wortwörtliche Übersetzung aus dem Polnischen (engl. Feel at home).
Auch das polnische Ausscheiden in den Gruppenspielen ließ keine negativen Emotionen hochkommen. Große Enttäuschung ja, aber kurz danach ging es mit dem Anfeuern von anderen Nationalmannschaften weiter. Polnische Fans mit aufgemalten deutschen, italienischen oder spanischen Flaggen waren alles andere als eine Seltenheit.

Nach der EM bleiben in Polen gute Erinnerungen, schön aufgeputzte Städte, mehr Autobahnen und Stadien, für die man jetzt eine rentable Verwendung finden muss.

Außerdem hat man Lust auf mehr bekommen und überlegt, sich für die Austragung von Fußballweltmeisterschaft oder den Olympischen Spielen zu bewerben. Es ist aber noch Zukunftsmusik.

In der nächsten Zukunft werden in Polen vorerst die Volleyball-Weltmeisterschaft 2014 und die Handball-Europameisterschaft 2016 stattfinden.

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