Ein ganz besonderer Dolmetscheinsatz – Jahrestag der Befreiung des KZ Flossenbürg

In meiner Arbeit als Dolmetscherin für Polnisch erlebe ich viele spannende, schöne, aber auch herausfordernde Momente in vielen verschiedenen Branchen und Situationen. Jeder Dolmetscheinsatz ist auf seine Art und Weise einzigartig. Doch es gibt Dolmetscheinsätze, die ganz, ganz besonders sind, und das ist für mich immer, wenn ich während der Feierlichkeiten anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Flossenbürg dolmetsche.

Dolmetschen während des Gedenkakts zum 73. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Flossenbürg

Während des offiziellen und bewegenden (und in 7 Sprachen simultan gedolmetschten) Gedenkakts auf dem ehemaligen Appellplatz des am 23. April 1945 durch die amerikanische Armee befreiten Konzentrationslagers Flossenbürg kommen Überlebende, Angehörige der ehemaligen Häftlinge, Jugendliche und Politiker zur Sprache. Anschließend werden Kränze am Platz der Nationen in der Gedenkstätte niederlegt. Dieses Jahr nahmen an den Feierlichkeiten nach Angaben der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg „600 Gäste aus 20 Ländern, darunter 14 ehemalige Häftlinge, 140 Angehörige und 40 Teilnehmer der internationalen Jugendbegegnung“ teil.
Rund um die Feierlichen finden immer zahlreiche Zeitzeugengespräche und bewegende Begegnungen statt. Dieses Jahr durfte ich wieder Prof. Leszek Żukowski, einen polnischen Überlebenden des KZ Flossenbürg, als Dolmetscherin während seines Gesprächs mit den Schülern und Schülerinnen der Lobkowitz-Realschule in Neustadt a.d.Waldnaab begleiten.

Ich freue mich sehr und bin dankbar, dass ich als Dolmetscherin für Polnisch auch zum 73. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Flossenbürg meinen kleinen Beitrag leisten konnte. Es ist mir immer eine große Ehre, während dieser ganz besonderen Tage im April zu dolmetschen.

Dolmetschen während der Feierlichkeiten zum 73. Jahrestag der Befreiung des KZ Flossenbürg

Die vielen Begegnungen an solchen Tagen machen mir persönlich Mut und Hoffnung, dass die berühmten Worte von Max Mannheimer nicht vergessen werden:
„Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht.“

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