Breslau (polnisch: Wrocław), die viertgrößte polnische Stadt und die zentrale Stadt Niederschlesiens, ist mehr als einen Besuch wert. Abseits der Rivalität zwischen der Hauptstadt Warschau und der ehemaligen Hauptstadt Krakau, sowie bedingt durch die geographische Lage im Westen und die multikulturelle böhmisch-österreichisch-deutsch-polnische Geschichte, hat Breslau ein internationales Flair und eine Gelassenheit, die man in Warschau oder Krakau kaum finden wird (und das ist wirklich spürbar – so sehr wie ich sowohl Krakau, als auch Warschau liebe).
Durch die Europäische Kulturhauptstadt 2016 ist Breslau für deutsche Besucher sicherlich noch attraktiver geworden und rückte gefühlt etwas näher, auch wenn die Stadt ja mit 170 km ziemlich nah an der deutschen Grenze liegt.

Die Breslauer Altstadt mit dem Marktplatz beherbergt unzählige Restaurants und Cafes und geht so gut wie nie schlafen.



Ein kurzer Spaziergang führt von der Altstadt auf die Dominsel (polnisch: Ostrów Tumski).



Wenn man den Spaziergang auf die andere Seite der Oder fortsetzt, kommt man in Breslaus Stadtviertel Nadodrze. Hier ist noch nicht alles aufpoliert, aber man erkennt schnell, dass in diesem Stadtteil Kreativität und Design wohnen und sich wohl fühlen.


So wie Berlin Bären und München Löwen hat, so hat Breslau seine Zwerge (polnisch: krasnale) aus Bronze, die zum Suchen einladen. 322 verschiedene Zwerge sind in der ganzen Stadt verteilt und es kommen immer mehr neue dazu. Wer sich auf keine lange Suche begeben mag, kann die Breslauer Zwerge mit ihren genauen Koordinaten auf www.krasnale.pl finden.


In Breslau tut sich wirklich was. Es wird renoviert und gebaut. Die Stadt lebt und entwickelt sich weiter.


Man muss nicht viel suchen, denn Breslau beschenkt einen mit vielen kleinen Perlen in der Stadtlandschaft.

