Noch ist Polen nicht verloren oder das (subjektive) polnische ABC: P wie pierogi

In der traditionell sehr fleischlastigen polnischen Küche sind pierogi ein echter Genuss für Vegetarier. Es sind ein paar Zentimeter große Teigtaschen, welche beispielsweise mit Quark, Kartoffeln und Zwiebeln (ruthenische Art, polnisch: ruskie pierogi), Sauerkraut (polnisch: pierogi z kapustą), Obst oder auch Fleisch (pierogi z mięsem) gefüllt sind.

Polnische pierogi

Pierogi sind in Polen allgegenwärtig. Ob zu Hause als Mittagessen oder festliche Mahlzeit an Heiligabend, von der polnischen Mama mitgegeben als Proviant an die studierenden Kinder, in der Kantine, im Restaurant oder einer Imbiss-Bude, ohne pierogi gegessen zu haben, wird man Polen nicht verlassen.

Das Rezept ist keinesfalls kompliziert.

Teig:
500 g Mehl
1 Ei
1 Esslöffel Öl
0,6 Glas warmes Wasser (oder ein bisschen mehr, wenn der Teig zu trocken sein sollte)
1 Prise Salz
Alle Zutaten verrühren, wobei der Teig leicht klebrig sein sollte. Den Teig mit einem Nudelholz ausrollen und Kreise mit einem Glas ausstanzen. In die Mitte jedes Kreises ein bisschen Füllung legen, zusammenfalten und die Ränder mit den Fingern zusammenpressen (mit einer Gabel kann man noch eine Randverzierung machen und dadurch die Kreise richtig verschließen). Im gesalzenen heißen Wasser portionsweise kochen, bis die pierogi an die Wasseroberfläche kommen.

Füllung für ruskie pierogi:
500 g gekochte Kartoffeln
500 g Quark
gebratene Zwiebeln
Salz, Pfeffer
Kartoffeln zerkleinern und alle Zutaten verrühren.

Smacznego! / Guten Appetit!

*Mit den Worten „Noch ist Polen nicht verloren” (Jeszcze Polska nie zginęła) beginnt die polnische Nationalhymne Mazurek Dąbrowskiego.
Im Deutschen wird mit diesem Satz zum Ausdruck gebracht, dass eine fast hoffnungslose Situation doch noch gerettet werden kann (jegliche Ähnlichkeit mit der polnischen Geschichte sowie der Geschichte rund um die polnische Nationalhymne ist hier selbstverständlich kein Zufall).